Im Norden Kanadas, östlich von Yukon und westlich von Nunavut, liegen die Northwest Territories. Sie sind insgesamt ca. viermal so groß wie Deutschland und grenzen im Südwesten an British Columbia, im Süden an Alberta und im Südosten an Saskatchewan. Die Hauptstadt ist Yellowknife.
In den Northwest Territories befinden sich zahlreiche Seen. Die größten von ihnen, der große Bärensee und der große Sklavensee, sind zusammen fast so groß wie Irland. Durch die nördliche Lage der Northwest Territories sind die Sommer von einer nie untergehenden Sonne geprägt, während es im Winter tagelang dunkel bleibt. Die langen Polartage Mitte des Jahres sorgen für unvergessliche Naturerlebnisse. Kanu oder Kajak fahren, Angeln, Segel- und Motorboottouren, Wandern – Sportfreude kommen in den Northwest Territories definitiv auf ihre Kosten!
Zahlreiche Wanderwege führen Sie in die Nationalparks und Berge dieser Provinz. Der Wood Buffalo National Park beherbergt nicht nur die größte Bisonherde der Welt, sondern auch Bären, Wölfe, Elche und viele andere Tierarten. Im Nahanni National Park werden Sie Zeuge eines Naturereignisses der anderen Art: Wasserfälle, die doppelt so hoch sind wie die Niagarafälle stürzen über 100 Meter in die Tiefe – diesen Anblick werden Sie niemals vergessen! Da die Northwest Territories bisher als Geheimtipp gelten, können Sie diese einzigartigen Ausblicke ganz ohne Stress, Lärm und Menschenmassen genießen.
Höhepunkte, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten: Der Wood Buffalo Nationalpark, die Virginia Falls im Nahanni Nationalpark, der Tuktut Nogait, der Nahanni National Park und der Aulavik.
Gleich sechs großartige Nationalparks liegen in Kanadas wunderbaren Northwest Territories.
Hier fließen glasklare Flüsse, ragen Gipfel in den Himmel, stürzen Wasserfälle in die Tiefe und es gibt wilde Tiere in Hülle und Fülle - Moschusochsen, Karibus, Grizzlies oder Bisons, um nur einige von ihnen zu nennen.
Einige der Parks, wie beispielsweise der sagenumwobene Nahanni, sind echte Legenden und stehen auf der Bucket-Liste eines jeden Abenteurers, der etwas auf sich hält.
Andere sind unbesungene Juwelen und zählen zu den unberührtesten Orten unseres Planeten.
Doch ganz gleich, ob man im Wood Buffalo National Park darauf wartet, dass die Bisonherde den Weg zum eigenen Auto freigibt, oder ob man im Nááts'ihch'oh einen noch namenlosen Gipfel erklimmt, in den Nationalparks der Northwest Territories wird man die Erde in ihrer perfekten Form erleben: herrlich, wild und grenzenlos frei!
Geeignet für: Flachwasserpaddler, die die Wildnis der Arktis mit ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt mögen.
Besonderes Wahrzeichen: Der Thomsen River, die nördlichste schiffbare Wasserstraße der Welt.
Charakteristisches Tier: Moschusochse – von ihm gibt es hier abertausende.
Typisches Erlebnis: Sich durch das polare Paradies treiben lassen.
Beste Jahreszeit: Wer kein Iglu bauen kann, sollte im Sommer kommen.
Schwierigkeitsgrad: Mittel. Das Paddeln ist zwar ein Kinderspiel, aber eventuell benötigte Hilfe ist ziemlich weit entfernt.
Ausgangspunkt: Inuvik. Von hier kann man ein Flugzeug in den Park chartern.
Geeignet für: Fans von Ausflügen im Wasserflugzeug und Ausblicke auf unberührte Wildnis.
Besonderes Wahrzeichen: Die Virginia Falls, ihres Zeichens die Königin unter den Wasserfällen Kanadas.
Charakteristisches Tier: Bergschaf – stets auf flinkem Fuß durch die steinige Landschaft unterwegs.
Typisches Erlebnis: Besteigung des Gipfels Sunblood Peak, Fahrt entlang der Figure of 8 Rapids oder ein wärmendes Bad in den Kraus Hotsprings.
Beste Jahreszeit: Wer kein Iglu bauen kann, sollte im Sommer kommen.
Schwierigkeitsgrad: Hoch für Kanuten. Leicht für Tagesausflügler im Wasserflugzeug zu den Virginia Falls.
Ausgangspunkt: Fort Simpson. Von hier kann man ein Flugzeug in den Park chartern.
Geeignet für: Kenner, die wissen, dass dieser Park überhaupt existiert. Er ist noch recht neu und ein absolut verstecktes Juwel.
Besonderes Wahrzeichen: Sein namensgebender Gipfel, der stattliche Berg Naats'ihch'oh.
Charakteristisches Tier: Grizzly, Bergziege und andere alpine Tiere.
Typisches Erlebnis: Paddeln auf dem Oberlauf des Nahanni oder dem Natla/Keele River. Alpines Wandern auf unberührten Pfaden.
Beste Jahreszeit: Sommer
Schwierigkeitsgrad: Hoch. Der "Rock Garden" am Oberlauf des Nahanni bedeutet 50 Kilometer Wildwasserstrecke.
Ausgangspunkt: Fort Simpson oder Norman Wells mit einem gecharterten Wasserflugzeug.
Geeignet für: Freunde von Einsamkeit, Karibus und endloser Tundra.
Besonderes Wahrzeichen: La Roncière Falls am Hornaday River.
Charakteristisches Tier: Karibu. Der Park ist Heimat der 68.000-köpfigen Bluenose-West-Karibu-Herde, die hier ihre Jungen zur Welt bringt.
Typisches Erlebnis: Sich auf dem Hornaday treiben lassen. Ein geführter Besuch des Parks mit lokalen Guides aus Paulatuk.
Beste Jahreszeit: Sommer, wenn süße Karibu-Babys im Überfluss vorhanden sind!
Schwierigkeitsgrad: Hoch. Man ist hier völlig isoliert und auf sich alleine gestellt. Ein gewisses Überlebenstalent ist daher erforderlich.
Ausgangspunkt: Inuvik. Von hier kann man ein Flugzeug in den Park chartern.
Geeignet für: Fans von Roadtrips per Auto oder Camper, Ornithologen oder Wildwasser-Kajakfahrer von Weltklasse.
Besonderes Wahrzeichen: Ein Salzwasserfluss, ein Schlangen-"Hibernaculum" und der größte Biberdamm der Welt.
Charakteristisches Tier: Bison. Mit etwas Glück begegnet man hier auch dem größten und seltensten Vogel der Welt, dem Schreikranich.
Typisches Erlebnis: Barfuß über die glitzernden Salzebenen laufen (und, wer sich traut, das Salz auch mal probieren).
Beste Jahreszeit: Ganzjährig
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Ausgangspunkt: Fort Smith
Geeignet für: Angler, Segler, Kajakfahrer oder Motorboot-Liebhaber.
Besonderes Wahrzeichen: Die schroffen, sich aufbäumenden Küstenklippen der Pethei-Halbinsel.
Charakteristisches Tier: Riesige Forellen.
Typisches Erlebnis: Diese Forellen fangen, ein Bierchen zischen und dabei ein leckeres Shore-Lunch am Ufer braten.
Beste Jahreszeit: Sommer für Angler und Bootsfahrer. Winter zur Beobachtung der Polarlichter.
Schwierigkeitsgrad: Hoch, wenn man als Kajakfahrer oder Segler alleine unterwegs ist. Leichter, wenn man an einem geführten Sportangel-Ausflug teilnimmt.
Ausgangspunkt: Yellowknife (hier kann man ein Flugzeug zum Park chartern) oder Luselk'e (hier starten die Bootstouren zum Park).
Die Zeit im Jahr, in der die Uhren irgendwie anders ticken: Mitternachtssonne
Alles fühlt sich ein wenig seltsam an. Magie liegt in der Luft! Bei der abendlichen Betrachtung der Wettervorhersage fällt unweigerlich auf, dass das kleine Mondsymbol für die "vor uns liegende Nacht" schlichtweg fehlt.
Der Sommer, an dem ein Tag buchstäblich wochenlang dauern kann, bietet in den Northwest Territories einfach magische Momente.
Wo sonst auf der Welt kann man noch um Mitternacht Aktivitäten im Freien beginnen?
Die Mitternachtssonne überrascht mit vielen einzigartigen Erlebnissen und Empfindungen!
"Offiziell ging die Junisonne gegen Mitternacht unter und drei Stunden später wieder auf, aber in Wahrheit wurde es nie richtig dunkel. Dämmerung, ja. Zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang gab es eine sanfte Art von Dämmerlicht und die Straßenlaternen gingen an, aber niemand brauchte oder bemerkte sie. Das konstante Licht wirkte wie endloses Koffein". So beschrieb die Autorin Elizabeth Hay die herrlichen Sommertage in den Northwest Territories in ihrem 2007 mit dem Giller Preis ausgezeichneten Buch „Late Nights on Air“, welches in Yellowknife spielt. Die Northwest Territories bieten im Sommer eine fast grenzenlose Energiereserve. Die Sonne steht bis weit in den Abend hinein hoch am Himmel, an manchen Orten sogar bis tief in die Nacht, und die Energie des Körpers wird ständig durch das brillante Licht unseres hellsten Sterns aufgeladen. Die Tageszeit zu erraten, ist viel schwieriger, als Sie vielleicht denken. Sämtliche gewohnten Hinweise zur Einschätzung der Tageszeit fehlen. Da ist die Abwesenheit von Dunkelheit, während die Welt draußen vor Aktivität wimmelt. Vögel fliegen umher. Füchse suchen nach Futter. Skipper segeln mit ihren Booten zu einem Mitternachtsausflug in die Yellowknife Bay, und Roadtrip-Fans unternehmen eine nächtliche Fahrt auf dem Dempster Highway, weit oberhalb des Polarkreises, um auszunutzen, was die langen Sommertage zu bieten haben.
Wer zu den Petrijüngern gehört, die gerne im Morgengrauen die Angel auswerfen, muss in den NWT schon sehr früh aufstehen. Die Morgendämmerung bricht in den südlichen Northwest Territories bereits irgendwann zwischen 2:30 Uhr und 3:30 Uhr an. Nördlich des Polarkreises ist das Angeln in der Morgendämmerung unmöglich, da es die Morgendämmerung eigentlich gar nicht gibt. An Orten wie Inuvik steht die Sonne rund um die Uhr am Himmel. Gleichzeitig kann man jedoch am Great Bear Lake jederzeit, Tag und Nacht, auf riesige Seeforellen angeln, die kraftvoll an der Leine reißen, oder vom Ufer aus nach mächtigen Hechten, schillernden Äschen und köstlichen Felchen fischen. Denn stets gibt es genug Tageslicht, um die Angel auszuwerfen.
Es gibt nichts Schöneres, als die Wärme eines Lagerfeuers gemeinsam mit lieben Freunden und der Familie zu genießen. Unter der Mitternachtssonne ist es nicht anders, allerdings ist das Licht des Feuers nun eher dekorativ als zweckgebunden, denn die Lagerstätte wird rund um die Uhr von Sonnenlicht erhellt. Das typische Marshmallow-Rösten oder Würstchen-Grillen gelingt kinderleicht, wenn man nicht im Dunkeln nach Stöcken, Messern und Verpackungen kramen muss. Und ganz gleich, ob man auf einer epischen Paddeltour tief in der Wildnis unterwegs ist oder die Nacht auf einem öffentlichen Campingplatz verbringt, die glücklich lächelnden Gesichter rund ums Lagerfeuer verbreiten ihre ganz eigene, wohlige Wärme.
Wer zu Hause etwas prahlen möchte, sollte um Mitternacht eine Runde Golf spielen. Die per Handy-Kamera an die Freunde zu Hause verschickten „Beweisbilder“ werden vermutlich erst am nächsten Morgen bewundert – denn höchstwahrscheinlich liegen die Empfänger bereits träumend im Bett. Vielleicht vibriert das Handy des nächtlichen Golfers aber auch schon am 18. Loch in der Hosentasche mit der Nachricht eines völlig verwirrten Freundes, der gerade zu verstehen versucht, wo dieses Foto zu nachtschlafender Zeit entstanden ist. Einfache Erklärung: In den Northwest Territories, einem der wenigen Orte der Erde, wo eine Runde Golf zur Bettgehzeit physikalisch möglich ist.
Bei einem nächtlichen Badeausflug sind weder Scheinwerfer noch Taschenlampe erforderlich. Jederzeit kann man nach Lust und Laune den Weg des geringsten (Wasser-)Widerstandes gehen. Dies kann ein gut ausgetretener Waldweg zu einem unberührten See sein, ein Sprung über einen Kiesstrand in den Arktischen Ozean, ein kühner Hüpfer vom Dock einer Blockhütte oder ein Profi-Tauchgang vom Deck eines schwimmenden Hausboots. Egal zu welcher Stunde, im Land der Mitternachtssonne gibt es im Sommer immer genügend natürliches Licht für ein erfrischendes Bad.
Als weitere Begleiterscheinung der fantastischen Mitternachtssonne kann der natürliche Rhythmus des Körpers gestört sein. Wenn Tag und Nacht die Sonne scheint, ist es schwierig, einen festen Zeitplan einzuhalten. Am besten, man vergisst das Frühstück um 8 Uhr, Mittagessen um 12 Uhr und Abendessen um 18 Uhr. Ständig passiert das gleiche: Man überlegt, den frisch gefangenen Fisch zuzubereiten und stellt erstaunt fest, dass es tatsächlich schon 23 Uhr ist. Wo ist der Tag geblieben? Verspätete oder vergessene Mahlzeiten … auch das gehört zum Leben unter der Mitternachtssonne. Aber keine Sorge: der Hunger packt irgendwann jeden! Schließlich machen die vielen Rund-um-die-Uhr-Aktivitäten Appetit!
Wenn die Sonne untergeht (wenn auch nicht ganz) und bevor sie wieder aufsteigt, ist das dann ein Sonnenaufgang oder ein Sonnenuntergang? Ist es ein untergehender Sonnenaufgang? Oder ein aufgehender Sonnenuntergang? Wer sich in Inuvik oder in einer der anderen Gemeinden nördlich des Polarkreises befindet und beobachtet, wie sich die Sonne entlang der Himmelslinie hebt und senkt, fragt sich sicher, wann der eine Tag endet und der nächste beginnt… Metaphysische Gespräche wie diese werden oft geführt, wenn man den ganzen Tag und die ganze Nacht wach bleibt. Beim Diskutieren der unterschiedlichen Standpunkte können die XXL-ausgedehnten, unglaublich schönen Sonnenauf- und -untergänge bewundert werden.
Wer es geschafft hat, seinen biologischen Schlaf-Wach-Rhythmus aus der Zeit vor der Sonnenwende aufrechtzuerhalten, wird in den Northwest Territories nicht gerade unter dem Sternenhimmel einschlafen – dazu ist es viel zu hell! Aber es hat schon etwas Besonderes, so sanft ins Träumeland wegzudösen, wie sich der Himmel unmerklich von der Abenddämmerung über das Dämmerlicht der Nacht bis zur Morgendämmerung und hin zum Tag verändert.
In den Northwest Territories darf bei der Betrachtung von Tag und Nacht ein weiteres Thema nicht fehlen: das Vogel-Konzert in der Dämmerung. Im Laufe des Abends bis in den Morgen hinein hört man den Ruf von Schwalben und Waldsängern. Der Dämmerungs-Chor kann je nach Standort gerne einmal bis Mitternacht erklingen. Das morgendliche Vogel-Konzert dagegen kann mancherorts bereits um 1.30 Uhr beginnen. Die Vögel nutzen, wie wir alle, die langen Tageslichtstunden und sind ständig aktiv. Es gibt nichts Besseres, als in den frühen Morgenstunden bei aufgehender Sonne und vollem Vogelgezwitscher zu seinem Campingplatz, Hotel oder Bed & Breakfast zurückzukehren. Eine völlig surreale, aber absolut magische Situation.
Es könnte in einem kurzen Moment der Stille sein, nachdem das Gelächter um das Feuer verstummt ist. Oder beim Aufstehen, um dem Ruf der Natur zu folgen. Man fragt sich selbst: Wie spät ist es? Und dann, nach einem Moment, folgt die Frage: „Nein, welcher Tag ist heute? Ist es immer noch gestern? Ist es schon morgen?“ Oft bleibt man die Antwort schuldig …. bis es einem schließlich dämmert: Die Zeit nicht zu kennen, ist Teil der Magie der Mitternachtssonne.
Hoch oben im Norden Kanadas scheint der Winter mit seinen frostigen Temperaturen nicht von dieser Welt zu sein. Der Frühling dagegen verheißt Aufbruchstimmung, während der Sommer mit seinen endlos langen Tagen ganz aus dem Häuschen ist und manchmal sogar ein bisschen übertreibt.
Der Herbst ist daher vielleicht die angenehmste Jahreszeit von allen.
Also, rein in die wärmenden Flanell-Klamotten und viel Spaß bei all den Dingen, die den Herbst in den Northwest Territories ausmachen.
Nach Monaten endlosen Tageslichts, erscheint die Rückkehr der Dunkelheit fast schon als wohlige Erleichterung – sie tröstet, sie hüllt ein und beruhigt.
Das Beste an der neuerlichen Dunkelheit ist wahrscheinlich die damit verbundene Rückkehr der Aurora Borealis. In der Tat ist der Herbst die beste Zeit, um die himmlische Lichtershow zu genießen, bevor die Kälte des Winters einsetzt.
In der heißen Jahreszeit sind die Naturparks der Northwest Territories voller Besucher – nicht so viele wie im Süden Kanadas, aber immerhin. Im Herbst dagegen wird es deutlich leerer und es gibt auf den Campingplätzen freie Auswahl. Was gibt es schöneres, als an einem frischen und friedlichen Herbstmorgen völlig alleine am Ufer eines Flusses oder Sees eine dampfende Tasse Kaffee zu schlürfen?
Im Herbst beginnen sich die in den Northwest Territories allgegenwärtigen Karibus in Massen zu bewegen. Große Herden strömen von der arktischen Küste Richtung Süden und ziehen dabei durch die Barrenlands zur Baumgrenze. An manchen Orten, wie z.B. entlang des Dempster Highways oder auf abgelegenen Lodges in der Tundra, befindet man sich praktisch inmitten dieser großen Migrationsbewegung.
Apropos Karibus … der Herbst ist Erntezeit. Die Einheimischen machen sich daran, ihre Gefriertruhen für den nahenden Winter zu füllen. Der Herbst ist daher eine ideale Jahreszeit, um die Siedlungen der indigenen Bevölkerung zu besuchen und mehr über ihre traditionelle Lebensweise zu erfahren.
Der Herbst ist in den Northwest Territories die beste Jahreszeit für eine Wanderung. Das bereits deutlich frischere Wetter kühlt angenehm, wo im Sommer der Schweiß tropft. Wer in Yellowknife unterwegs ist, sollte den Ingraham Trail zu den schönen Cameron Falls erwandern.
In einigen Teilen des Nordens nennen sie ihn „Endstaub“ – den ersten Schnee des Herbstes, wenn die Gipfel wie mit Puderzucker bestäubt werden. In den kommenden Wochen arbeitet sich die Schneegrenze dann hangabwärts, bis es – viel zu früh – überall weiß ist.
Mhmmm, mhmmm … Sobald die Nächte kalt werden, steigt der Zuckergehalt der Beeren, und sie erhalten den letzten Reifeschliff zum Pflücken. Die Beerenernte ist im Norden fast schon ein Wettkampfsport, bei dem manch einer sogar ein Flugzeug chartert und aus der Tundra hunderte Pfund der saftigen Pracht mitbringt. Einige der besten Orte zum Beerenpflücken finden sich entlang der Allwetterstraße von Inuvik nach Tuktoyaktuk. Von der Hand in den Mund – so macht der Herbst Spaß!
Wenn das laute Schnattern der Gänse auf ihrem Zug Richtung Süden nicht mehr zu überhören ist, weiß man, dass der Herbst da ist. Auch dutzende anderer Vogelarten nutzen den Himmel über den Northwest Territories für ihre Migration und machen den Herbst damit zur besten Jahreszeit für Vogelbeobachtungen.
Im Herbst muss man sich nicht dafür entschuldigen, wenn man zum Couch Potato wird und drinnen bleibt. Im Gegenteil! Wer genießt es nicht, sich in einer gemütlichen Blockhütte mit dem Lieblingsbuch aufs Sofa zu kuscheln? Auch dafür ist der Herbst schließlich da!
Auch Herbstschlemmereien sollten keine Schuldgefühle hervorrufen. Bevor die große Kälte kommt, ist es völlig in Ordnung, die Energiereserven aufzustocken. Hat jemand Lust auf Elchgulasch oder andere Leckereien von der lokalen Speisekarte?
Ab Ende August bis in den September hinein färbt sich die Tundra so rot, dass es aussieht, als würde sie brennen. Eine ganze Landschaft erstrahlt in leuchtendem Karminrot! Es ist die schönste Zeit des Jahres, besonders in den Barrenlands. Bei einem Rundflug lassen sich die kräftigen Farben in ihrer vollen Pracht genießen.
Und eben weil der Herbst die schönste Zeit des Jahres ist, strömen (Hobby-)Fotografen in Scharen in die Northwest Territories. In den Lodges der Barrenlands werden Fotoworkshops angeboten, in denen man lernt, wie all die Naturschönheit in Bildern festgehalten werden kann.
Auch Angeln steht in den Northwest Territories im Herbst auf der Agenda. Die Gewässer sind noch nicht zugefroren und Hechte, Forellen und Saiblinge beißen eifrig an. Mit wärmender Wollmütze ausgestattet lässt sich die Angelschnur gut auswerfen.
Ja, richtig gehört! Im Herbst gibt es hier im Norden weder lästige Moskitos, noch bissige Blackflies (Kriebelmücken), noch biestige No-See-Ums (Gnitzen) noch fiese Bremsen. Wenn DAS kein Grund für den Herbst in den Northwest Territories ist!
Schnee und frostige Temperaturen gehört definitiv zu den Dingen, auf die sich die Menschen in den Northwest Territories freuen, wenn die Sonne mit jedem Tag früher hinter dem Horizont versinkt. Die Vorfreude auf echte kanadische Winteraktivitäten ist überall spürbar, und allerorts fängt man an, Pläne für die Zeit „nach dem Einfrieren" zu schmieden. Daher ist es gut, dass der Winter in Kanadas Norden beizeiten beginnt!
Ganz gleich, ob man nur einen Tag, ein paar Monate oder gar das ganze Leben in den NWT verbracht hat, die atemberaubenden Nordlichter Kanadas sind ein Schauspiel, das man immer wieder gerne erblickt. Die Nächte im Dezember sind lang und dunkel und damit perfekt geeignet, um sich einzukuscheln und den klaren Nachthimmel zu bestaunen, der durch den Tanz der Aurora zum Leben erweckt wird. Die Northwest Territories befinden sich in perfekter Lage direkt unter dem Aurora-Oval der Erde und es ist wissenschaftlich erwiesen, dass man hier die besten Polarlichter der Welt sehen kann. Es gibt Millionen von Orten, an denen man das fantastische Himmelsspektakel beobachten kann, aber nichts geht über das überragende Gefühl, wenn man einfach aus dem Auto aussteigt, nach oben schaut und die Polarlichter direkt über sich tanzen sieht.
Das Schneemobil ist das winterliche Äquivalent zum Motorrad. Echte Fans warten sehnsüchtig darauf, dass das Wetter zu ihren Gunsten umschlägt, nachdem sie ihr Schneemobil in den Sommermonaten so liebevoll gepflegt haben. Wenn die Straßen und Wege im Hinterland dann endlich schneebedeckt sind, ertönt der unverwechselbare Klang der Motoren in der Winterluft. Schneemobile sind die adrenalingeladene Art, sich durch die verschneite Winterlandschaft der NWT zu bewegen, und wahrscheinlich auch die schnellste! Viele Menschen des Nordens besitzen selbst eines und lokale Touren-Anbieter nehmen ihre Gäste auf geführte Schneemobilabenteuer mit. Es gibt keinen besseren Weg, um schnell von der Straße wegzukommen und seine geheimen Lieblingsplätze im Schnee zu erreichen.
In den NWT hört die Angel-Saison nicht etwa auf, wenn das Wasser zufriert. Jetzt ist die Zeit des Eisfischens! Im Winter verbringen Angler die meiste Zeit damit, sich am Angelloch zu entspannen und zu warten … aber bereits das ist ein unvergleichliches Erlebnis. Mit einem warmen Getränk in der Hand und in Begleitung eines guten Freundes kann das Eisfischen genauso stressreduzierend und beschaulich sein wie Angelausflüge im Sommer. Ein herzhaftes Frühstück auf dem Eis hält zwar warm, aber es ist die wohlverdiente Mahlzeit nach dem Angelausflug, auf die sich die Menschen des Nordens besonders freuen.
Auch auf eine Fahrt im Hundeschlitten darf man in den NWT nicht verzichten! Bei einer Tagestour lernt man zunächst die Hunde kennen, bevor man mit atemberaubender Geschwindigkeit auf eine Fahrt durch den unberührten borealen Wald mitgenommen wird, die typische Winterlandschaft des Nordens. Zu nächtlicher Stunde kann man in die klare Nachtluft hinausfahren und den spektakulären Tanz der Aurora Borealis erleben. Wer mit einem örtlichen Anbieter unterwegs ist, darf sich bei der Rückkehr auf eine Tasse warmen Tee und Bannock freuen, das traditionelle Fladenbrot der indigenen Bevölkerung. Es ist schwer einzuschätzen, wer sich mehr auf die Hundeschlitten-Saison freut: die Menschen oder die Hunde.
Es gibt nur wenige Dinge, die den Wintereinbruch mehr verdeutlichen, als die Möglichkeit zu einer Runde Eishockey auf einem zugefrorenen See. Sobald das Eis dick genug ist, präparieren die Locals die Eisfläche und bauen Linien aus Schnee, um ihre Eishockey-Spielfelder abzugrenzen. Mit Tausenden von Seen in der ganzen Region ist man nie allzu weit von einer Eisbahn entfernt, auf der man Schlittschuhlaufen kann. An der Houseboat Bay in Yellowknife haben sich die Hausbootbesitzer zusammengetan, um eine wirklich beeindruckende Freiluft-Eisbahn zu bauen. Ganz gleich, ob man alleine Schlittschuh läuft, seine Technik am Schläger verbessert oder an einem Spiel teilnimmt, bei dem die unterlegene Mannschaft den Gewinnern Getränke spendiert - auf dem Eishockeyfeld werden Rivalitäten ausgelebt, Freundschaften geschlossen und Legenden geboren.
Die meisten Autofahrer fürchten sich vor dem Fahren auf Eis, oft auf glatten Straßen in der Stadt, aber das Fahren auf den Eisstraßen der NWT ist das genaue Gegenteil. Nichts übertrifft das surreale Gefühl, wenn das Navi anzeigt, dass man gerade mitten auf einem See zu fahren scheint. Wer eine klare Stelle im Eis findet, kann durch ein Gitterwerk aus faszinierenden Rissen auf das fast schwarze Wasser unter sich blicken. Die Eisstraßen bieten auch großartige Möglichkeiten für nächtliche Ausfahrten zur Beobachtung der Polarlichter. Problemlos kann man sich von den Lichtern der Stadt entfernen, ohne auf sein wärmendes Auto verzichten zu müssen. Die gefrorenen Gewässer der NWT sind der Schauplatz vieler Winterabenteuer, aber vielleicht ist keines davon so beliebt wie das folgende...
Die landschaftlich reizvollen Trails, die die Gemeinden der Northwest Territories umgeben, kann man zu jeder Jahreszeit nutzen, aber für manch einen geht doch nichts über das Gefühl, auf Skiern durch das Hinterland zu gleiten. Ganz gleich, ob man an einer geführten Langlauf-Tour teilnimmt, frische Spuren auf einem zugefrorenen See zieht oder den ausgetretenen Pfaden einer gespurten Loipe folgt – beim Skilanglauf bleibt man in der weißen Winterwelt des Nordens ganz von alleine warm.
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